Welches Warenwirtschaftssystem passt zu Ihnen?
Um diese Frage zu beantworten, ist es wichtig, zu überlegen, was Sie genau brauchen. Dabei spielen verschiedene Kriterien eine Rolle:
- In welcher Branche sind Sie tätig?
- Wie hoch ist Ihr Budget?
- Welche Prozesse sollen abgebildet werden?
- Welche Funktionen sind zwingend notwendig?
Im Vorfeld ist es notwendig, zu analysieren, welche Kernprozesse das Warenwirtschaftssystem unterstützen soll.
- Soll B2B oder B2C oder beides unterstützt werden?
- Soll ein Onlineshop angebunden werden? Sind Sie flexibel oder muss ein bestimmtes Shopsystem angebunden werden?
- Soll ein Ladengeschäft mit POS, also einer Verkaufskasse angebunden werden?
- Ist eine scannergestützte Kommissionierung angedacht? Vielleicht auchPick-by-Light oder Pick-by-Voice?
- Sind bei B2B Kundenpreise nötig, die auch in den Shop übergeben werden müssen?
Welche Vorteile bieten Warenwirtschaftssysteme?
Hier spielt natürlich wieder eine Rolle, welche Funktionen abgebildet werden.
Ein kleines Unternehmen ist vielleicht zufrieden, wenn Belege nicht mehr in Word erstellt werden müssen.
Die größten Vorteile bei KMU bestehen hingegen in Folgendem:
- Automatisierung und dadurch Zeitersparnis bei vielen Arbeitsabläufe, zum Beispiel bei der automatischen Übertragung von Kunden- und Bestelldaten in das WaWi
- Einmalige Datenpflege in einem durchgängigen System
- Umfassende Auswertungen durch Reportings und Kennzahlen-Controlling
Konkret können KMU von folgenden Funktionen eines WWS profitieren:
- Automatische Datenübertragung, zum Beispiel von Artikeldaten in den Shop und Kundenbestelldaten zurück in das WaWi
- Hohe Bestandsgenauigkeit durch Barcodescanner, Mobile Datenerfassung oder RFID – ggf. Einführung eines chaotischen Lagers
- Mehrstufige Kommissionierung im Lager
- Automatische Auswahl der Versanddienstleister nach Kriterien wie Gewicht und Zielland
- Optimierung von Lagerbestand und Einkauf durch Bestellvorschläge
- Verwaltung aller Vertriebskanäle in einem System (z.B. eShop, Amazon, eBay und Kasse)
- Echtzeit-Auswertungen – z.B. zu OPOS oder Lagerbestand
- Optimierung von Verkauf und Marketing im CRM, z.B. durch die Planung und Nachhaltung von Marketingaktionen
- Kontoauszugsmanager für die Überwachung von Zahlungseingängen und als Grundlage für das Mahnwesen
Was kosten Warenwirtschaftssysteme?
Wenn Sie wissen, was Sie benötigen, besteht der nächste Schritt darin, mit geeigneten Anbietern Kontakt aufzunehmen. Die Preise unterscheiden sich in der Regel natürlich in erster Linie durch den Leistungsumfang. Kleine, meist webbasierte Lösungen sind oft schon für wenige hundert Euro verfügbar. Wenn Sie allerdings ein umfassendes System für den Mittelstand mit Prozessautomatisierung suchen, liegen die Preise bei deutlich über 10.000 €. Teilweise geht es auch erst ab 80.000 € los – vor allem, wenn verschiedene Shopsysteme und Marktplätze wie eBay oder amazon angebunden werden sollen. Große Lösungen wie SAP oder Navision können preislich natürlich deutlich darüber liegen. Die Frage ist immer: wie stark muss das ERP System an bestehende Prozesse angepasst werden? Je mehr Anpassungen nötig sind, desto teurer wird auch das System.
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