In den Urlaub fliegen ohne Smartphone oder Laptop? Kaum vorstellbar. Wie sollen sonst die hunderttausend digitalen Fotos sortiert und online gestellt, Mails gelesen oder Videokonferenzen geführt werden? Und das ist längst noch nicht alles – dank mobiler Verbindung zu Unternehmenssoftware lässt es sich im Urlaub mittlerweile produktiv arbeiten.

Unternehmensdaten immer im Blick – auch im Urlaub

Arbeiten und Reisen lässt sich heute so einfach verbinden wie nie zuvor. Und das nicht nur in der Bloggerszene. Manager und Geschäftsführer können heute in den Urlaub fahren – und haben ihr Unternehmen trotzdem im Blick. Und das nicht nur wegen Mails oder Telefonaten.
Unternehmenssoftware ist heute an nahezu jedem Ort weltweit verfügbar – vorausgesetzt, es gibt eine stabile Internetverbindung. Manager können so wichtige Kennzahlen mit dem Smartphone abrufen oder sich mal schnell an den Laptop setzen, um ein Angebot freizugeben oder einen Projektplan einzusehen. Schöne neue Welt – mit allen Vorteilen und Nachteilen. Der Zugriff erfolgt über webbasierte Software oder, etwas altmodischer, aber etwas sicherer, über einen Terminalserver.

Moderner Urlaub: Entspannung vs. Arbeiten

Urlaub ist ja eigentlich dazu gedacht, um zu entspannen. Um abzuschalten und nach ein bis drei Wochen erholt zurückzukommen. Dank dem neuesten Stand der Technik wird von Managern nun erwartet, sich auch im Urlaub um das Geschäft zu kümmern.
Dennoch hat diese schöne neue Welt einen unschätzbaren Vorteil – nämlich den, dass Manager und Geschäftsführer überhaupt länger Urlaub machen können. In einer Zeit ohne Direktverbindung zum Unternehmen haben insbesondere Geschäftsführer auf Urlaub verzichtet, um die Kontrolle zu behalten. Dank mobiler Geräte ist es nun möglich, dies trotzdem zu tun – und auch nach drei Wochen Abwesenheit zumindest ungefähr zu wissen, was sich so ereignet hat.

Einfach abschalten – Tipps

Einige Zeit lang kann es klappen mit der ständigen Erreichbarkeit. Doch irgendwann sind die Reserven leer. Wenn Sie nicht gerade Manager oder Geschäftsführer sind – nehmen Sie sich bewusst eine Auszeit im Urlaub. Lassen Sie Ihr Smartphone zu Hause. Ihre Urlaubsfotos können Sie auch dann posten, wenn Sie wieder zu Hause sind.
Nehmen Sie es von mir aus mit, wenn es sein muss, aber schalten Sie es nur ein, wenn es zwingend notwendig ist – zum Beispiel, um ein schickes Restaurant zu suchen. Deaktivieren Sie aber vorher Benachrichtigungen über Arbeits-E-Mails etc.
Wenn Sie länger unterwegs sind und sich ab und zu informieren möchten – definieren Sie bewusst Zeiten, in denen Sie sich um das Geschäftliche kümmern und legen Sie danach entspannte Termine wie zum Beispiel eine Tischreservierung oder ein Sonnenbad. So ist gewährleistet, dass Sie plötzlich feststellen, dass Sie doch den ganzen Nachmittag nur gearbeitet haben.

Die Erwartungshaltung ändert sich

Dies hat jedoch gravierende Auswirkungen auf alle Non-Workaholics. Es ist bereits normal, dass Mitarbeiter stets erreichbar und am besten noch um drei Uhr nachts Mails beantworten sollen. Wird nun in der Zukunft verlangt, rund um die Uhr zu arbeiten – und das insbesondere auch im Urlaub?

Flexible Arbeitszeiten – Fluch und Segen

Die Work Life Balance wird immer besser, flexible Arbeitszeiten ermöglichen Eltern, morgens später zu kommen, um ihre Kinder in den Kindergarten zu bringen oder von zu Hause aus zu arbeiten. Dafür wird jedoch verstärkt erwartet, dass der Mitarbeiter ständig erreichbar ist und sein hohes Arbeitspensum abarbeitet – egal ob am Wochenende, abends oder nachts.
Die berüchtigte Diagnose Burnout, das als Krankheitsbild geradezu inflationär eingesetzt wird und mittlerweile auch als Etikett für Depressionen und andere schwerwiegende psychische Erkrankungen genutzt wird, ist in diesem Zusammenhang nicht zu unterschätzen. Denn eine Überarbeitung kann erhebliche Erschöpfungszustände zur Folge haben.

Urlaub und Arbeit – lässt sich das verbinden?