Bei Konsignationsgeschäften treffen Lieferant und Kunde eine Vereinbarung, dass die Ware beim Kunden in einem so genannten Konsignationslager gelagert wird, obwohl sie rechtlich und formell noch dem Lieferanten gehört. Die Ware geht erst dann in den Besitz des Kunden über, wenn er die Ware aus diesem Lager entnimmt und dem Lieferanten meldet. Wird der fest vereinbarte Lagerbestand beim Kunden unterschritten, füllt der Lieferant das Lager wieder auf. Die Rechnungen werden nicht nach Stückzahlen, sondern in der Regel periodisch, also zum Beispiel monatlich, gestellt.
Vorteile bei Konsignationsgeschäften für das einkaufende Unternehmen:
- Absicherung logistischer Risiken
- Sicherheit und Ressourceneinsparung bei den Beschaffungsprozessen
- Risiko der Waren liegt weiterhin beim Lieferanten
- Verzögerter Eigentumsübergang
- Erhöhung der Lieferflexibilität
Vorteile für den Lieferanten:
- Reduzierung von Konkurrenz durch feste Rahmenverträge
- Genauere Absatzplanung
- Erhöhte Versorgungssicherheit
- Reduzierung der Lagerhaltung für die jeweiligen Waren
- Reduzierung des administrativen Aufwandes
Die Bedeutung der Konsignationslager heute
Konsignationsgeschäfte spielten früher beispielsweise im Überseehandel. Heute sind sie insbesondere bei Geschäften mit Lieferanten aus Drittstaaten interessant. Dabei werden Zolllager genutzt. Die Ware wird nicht direkt beim Import verzollt, sondern erst bei der Entnahme der Ware aus dem Lager.