Wer eine eigene Existenz gründen möchte, sollte sich im Vorfeld gründlich über die Möglichkeiten informieren. Viele Ideen, die zunächst als herausragend oder innovativ angesehen werden, können sich schnell als Fehlgriff herausstellen. Nicht nur die falsche Idee, sondern auch die falsche Strategie kann dafür die Ursache sein. Wenn die 10 häufigsten Fehler bekannt sind, können sie umgangen und vermieden werden. Der Businessplan ist ein wichtiges Instrument, auch um die folgenden Fehler zu vermeiden.

Die Top 12 Gruende fuer das Scheitern von GründernMangelnde Qualifikation des Firmengründers – Fehler 1

Wenn eine Idee einmal da ist, kann sie schnell zu Begeisterung führen und dann fehlt dem Existenzgründer oft der klare Blick. Besonders zählt dazu die berühmte Schnapsidee, die nicht unbedingt am Stammtisch entstehen muss, der es aber häufig an Ernsthaftigkeit mangelt. Viele Neu-Unternehmer lassen sich nicht von einem Fachmann beraten und nutzen auch nicht die Förderangebote. Für jeden möglichen Geschäftsbereich gibt es darauf spezialisierte Fachkräfte, auch juristische und steuerliche Beratungen sollten erfolgen.

Sind Geschäftsidee und Konzept richtig? – Fehler 2

Bei der Gründung der Selbständigkeit kann leicht das falsche Produkt oder eine Dienstleistung ausgewählt werden. Außerdem muss darauf geachtet werden, dass jeweils der richtige Markt oder der richtige Kundenkreis dafür ausgewählt wird. Das gehört grundsätzlich zur Aufgabe eines Beraters, könnte also auch zu einem Beratungsfehler gezählt werden. Bei der Prüfung des Geschäftskonzeptes muss auch ein Branchenvergleich stattfinden. So kann herausgefunden werden, wie der Existenzgründer im Vergleich mit der Branche aufgestellt ist.

Die Marktstudie falsch interpretieren – Fehler 3

Bei Onlineshops nicht weniger gefährlich als bei jeder anderen Geschäftsidee: fehlende und falsche Analysen der Konkurrenz und deren Angebote. Dazu zählt auch der Vergleich der Preise, der Waren oder der Leistungen. Ein Existenzgründungsberater wird diese Fakten in seine Auswertung einfließen lassen, jeder noch so kleine Betrieb sollte seine betriebswirtschaftliche Seite ernst nehmen. Durch die Marktforschung wird die Geschäftsidee anhand von Daten und Zahlen überprüft, dabei bleibt die emotionale Seite des Gründers außen vor.

Ignoranz des Ergebnisses von Marktstudie und Geschäftsidee – Fehler 4

Wenn der Berater herausfindet, dass die Geschäftsidee keinen Bestand haben kann, weil sie nicht mit der Marktstudie zusammenpasst, ignorieren viele Existenzgründer das. Sie wollen ihren Plan auf jeden Fall umsetzen, ob bewusst oder unbewusst. Mancher von ihnen sieht keine andere Lösung für die berufliche Laufbahn, andere wollen unbedingt als Selbständiger auftreten. Das nicht eingestehen vom Scheitern der Geschäftsidee ist ein weiterer, häufig vorkommender Fehler. Im Zweifelsfall sollte der Zeitraum der Analyse verlängert werden, um eine bessere Idee als die momentane zu finden.

Fördermittel nicht rechtzeitig beantragen – Fehler 5

Fördermittel zur Existenzgründung können bei verschiedenen Stellen beantragt werden, sie sind nicht immer nur in Form von Geld erhältlich, sondern auch in Form von Vergünstigungen. Kommunen vermitteln beispielsweise günstige Geschäftsräume oder Grundstücke, von den Bundesländern wird über landeseigene Förderstellen Kapital oder Bürgschaften zur Verfügung gestellt. Von der BRD können Existenzgründer Zuschüsse erhalten oder eine Beteiligung an den Kreditzinsen und die EU vergibt Fördermittel an spezielle Branchen. Am häufigsten wird eine Förderung an Existenzgründer mit Anspruch auf Arbeitslosengeld ausgegeben. Das sind Zuschüsse oder zinsgünstige Kredite, die allerdings nur in einem bestimmten Zeitrahmen beantragt werden können. Ansprechpartner ist der Gründungsberater, der in der Regel über die Bank erreichbar ist.

kapitalbedarf-geschaeftsgruendungPNGRichtig investieren – Fehler 6

Wie viel Geld wird benötigt, um einen ersten Warenbestand anzuschaffen, Geschäftsräume anzumieten, auszustatten oder für sonstige Dinge? Hier sollte genau kalkuliert werden, um weder einen unnötig hohen Warenbestand zu lagern, noch um Prestigeanschaffungen zu tätigen. Zu den Investitionsfehlern zählen nicht nur diese Faktoren, häufig wird auch sofort Personal eingestellt, obwohl noch nicht genügend Arbeit vorhanden ist.

Falsche Finanzierung – Fehler 7

Der Investitionsbedarf muss genau berechnet werden und die Beschaffung der finanziellen Mittel sollte unter Berücksichtigung möglicher Fördermittel bei einem günstigen Anbieter erfolgen. Fremdkapital beschaffen, aber richtig, dazu zählt vor allem, dass es günstig beschafft wird. Das kann notfalls auch im Bekannten- oder Familienkreis geschehen, um teure Kleinkredite zu vermeiden.

Regelmäßig kontrollieren – Fehler 8

Kein Zeitmangel sollte davon abhalten, die Kalkulation ausführlich schriftlich vorzunehmen und die Kontrolle ebenso gründlich durchzuführen. Nur so lassen sich Fehler frühzeitig bemerken und der Absatz durch Verbesserung der Strategie erhöhen.

Ueberlebensrate Gruender - Risko für InvestorenKeine fachliche Beratung – Fehler 9

Ist die Idee zur Existenzgründung einmal geboren, werden auch Familie, Freunde und Nachbarn um Rat gebeten. Dieser Ratschlag sollte keinesfalls dazu führen, eine Idee zu realisieren, aber auch nicht dazu, sie gleich zu verwerfen. Lieber auf den Rat eines speziellen Beraters hören.

Falsches Zeitmanagement – Fehler 10

Die richtige Einteilung des Arbeitstages ist der wichtigste Punkt, aber auch der am häufigsten gemachte Fehler. Falsche Koordinierung und Planung der Arbeit machen aus einem normalen Arbeitstag einen Rund-um-die-Uhr-Job. Eine Checkliste hilft bei der Planung der Tätigkeiten, sie hilft auch dabei, nichts zu vergessen. So können aus kleinen Fehlern keine großen Folgen werden, auch hierzu kann der Gründungsberater hilfreich Auskunft geben.

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Existenzgründer werden – 10 häufige Fehler

Ein Kommentar zu „Existenzgründer werden – 10 häufige Fehler

  • 11. März 2015 um 22:42
    Permalink

    Fehler Nummer 11:
    Nicht bereit sein Geld zu investieren aber doch starkes Wachstum zu erwarten,
    Fehler Nummer 12:
    Der Meinung sein, dass Profit gut ist. Das ist der Fall, wenn man nicht mehr aktiv wachsen will, wenn man aber vorhat, ein Unternehmen hochzuskalieren / wachsen zu lassen, sollte Profit niemals die Haupt KPI sein. Darauf kann man sich konzentrieren, wenn man an einen Punkt gekommen ist, wenn man eine zufriedenstellende Größe erreicht hat.

    Finde ich. Cooler Artikel!

    LG

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