ecommerce Onlineshop
Markus Wegner/pixelio.de

Viele Kunden kaufen lieber online. Die Vorteile liegen auf der Hand – man kann in Ruhe zu Hause vom Sofa aus einkaufen – auch dann, wenn die Läden längst geschlossen sind. Dazu ist das Angebot äußert vielfältig – in der Regel finden sich online mehr Artikel als im Ladengeschäft.

Deswegen kann es für mittelständische Unternehmen sinnvoll sein, ebenfalls den Schritt in den Online-Handel zu wagen. Damit dies gelingt, ist jedoch eine ausgearbeitete eCommerce Strategie unerlässlich. Diese muss darüber hinaus im Einklang mit den übrigen Unternehmensprozessen stehen. Denn für Onlinehandel gelten andere rechtliche Vorschriften und Logistikanforderungen als im stationären Handel.

eCommerce um jeden Preis?

Der Einstieg in den eCommerce bedeutet eine nicht unwesentliche Investition. Dabei ist nicht nur das Shopsystem ein Kostentreiber. Gegebenenfalls sind mehr Mitarbeiter notwendig, die sich um die Artikelpflege auf den Onlinekanälen und die Kommissionierung im Lager kümmern. Zusätzlich macht spätestens jetzt die Investition in ein Warenwirtschaftssystem Sinn, dass Online- und stationären Handel miteinander verbinden kann und mit dem beispielsweise die aktuellen Lagerbestände ersichtlich sind.

Auch ist es wesentlich, Zeit zu investieren, um sich mit rechtlichen Bestimmungen auseinanderzusetzen. Dazu kommt die Frage, was die Konkurrenz macht und ob es wirtschaftlich möglich ist, deren Preise zu unterbieten. Besonders wichtig ist es, Alleinstellungsmerkmale herauszuarbeiten. Auch der Faktor Marketing ist nicht zu unterschätzen. Damit der Shop im Internet gefunden wird, ist eine ausgefeilte Marketing- und Vertriebsstrategie notwendig – beispielsweise hinsichtlich Werbung oder Pressearbeit (vgl. unseren Beitrag: eCommerce Marketing & SEO)

Wer ist die Zielgruppe?

Dem Sortiment sind kaum Grenzen gesetzt. Mittlerweile lassen sich auch Möbel oder Kugellager online verkaufen. Trotzdem bleibt die Frage, ob es zum Beispiel Sinn macht, maßgefertigte Designerküchen über das Internet anzubieten.

Die Bestimmung der Zielgruppe ist deswegen enorm wichtig. Wer würde Designküchen online kaufen? Ist die Zielgruppe so groß, dass sich der Shop lohnt? Es ist grundsätzlich wichtig, diese Frage umfassend zu beantworten, weil sie auch für den Shopaufbau, die Anforderungen an die Benutzerfreundlichkeit und das Design wichtig ist.

Denn die nächste Frage lautet: wie muss der Shop beschaffen sein, um die Zielgruppe anzusprechen? Techniker müssen anders angesprochen werden als fünfzehnjährige Mädchen, Familienväter oder Einkäufer aus der Industrie.

Zu allererst ist also eine umfassende Analyse des geplanten Vorhabens durchzuführen sowie einen möglichen Investitionsrahmen festzustecken.

Sollte die Analyse negativ ausfallen, ist es sinnvoll, mit dem Onlinegeschäft noch abzuwarten und an möglichen weiteren Stellschrauben zu drehen –  oder gegebenenfalls mit einem neuen Konzept und anderen Angeboten an das Thema heranzugehen.

Teil 2: Shopsoftware & Warenwirtschaftssystem – Optimierung der Handelsprozesse

Onlinehändler werden – Teil 1