Festgeld: Kurze Laufzeiten am gefragtesten

Mittlerweile ist der Zinsrutsch beim Festgeld mit kurzen Laufzeiten gestoppt und macht die Anlage wieder interessanter. Der Zinssatz hat sich für eine sechsmonatige Laufzeit bei rund 0,6 Prozent per anno eingependelt, bei einer Laufzeit von 24 Monaten liegt der Zinssatz schon seit Mai diesen Jahres oberhalb der 0,9 Prozent Marke. Genau betrachtet zeigt sich, dass lange Laufzeiten weniger Rendite bringen, obwohl der Zinssatz höher liegt.

Normalerweise ist Festgeld mit langer Zinsbindung lukrativer als die kurzen Laufzeiten. Doch gibt es im Moment zwei gute Gründe, die gegen lange Laufzeiten beim Festgeld sprechen. Zum einen sind die Zinsdifferenzen so gering, dass sich die Renditen kaum bemerkbar machen. Zum anderen ist nicht abzusehen, wann die Zinsen wieder steigen werden. Wenn aber die Zinsen steigen sollten, hat der Anleger, der Festgeld mit einer langen Laufzeit angelegt hat, kaum Möglichkeiten, auf ein besseres Zinsangebot umzusteigen.

Offerten bis zu 1,75 Prozent Zinsen

Überdurchschnittliche Angebote tun sich demjenigen auf, der sich genau umschaut. Dabei können Offerten gefunden werden, die bis zu 1,75 Prozent Zinsen im Jahr bieten. Beispielsweise die MoneYou Bank und die Denizbank, die ihren Hauptsitz in den Niederlanden haben, bieten einen ganzen Prozentpunkt mehr, nämlich 1,70 Prozent, als die meisten deutschen Banken. Den besten Zinssatz, mit 1,75 Prozent, erhält der Kunde bei der Südtiroler Sparkasse. Der Durchschnittszins liegt darunter. Diese Angebote machen kurze Laufzeiten beim Festgeld so attraktiv und lukrativ für den Sparer.

Wer sich jedoch nicht entschließen kann, das Festgeld kurzfristig anzulegen und die langfristige Variante bevorzugt, sollte Ausschau nach Zinsen halten, die sich im Bereich von 2,4 Prozent pro Jahr bewegen. Bei einer Anlagesumme von 10.000 Euro, festgelegt auf fünf Jahre, ergibt sich dann ein Zinsbetrag in Höhe von 1.259 Euro. Wird die gleiche Summe nur für ein Jahr fest angelegt und im späteren Verlauf die vierjährige Anlagezeit genutzt, müsste sich der Anschlusszins demnach bei 2,6 Prozent per anno einpendeln.

Bei dieser Variante würde sich ein Zinsertrag ergeben, der 10 Euro höher liegt, als bei der Fünfjahresvariante. Der Gewinnvorsprung würde mit jedem Zinszehntel vergrößert. Daher ist es sinnvoll, bei Festgeld immer flexibel zu bleiben und sich die besten Angebote zu sichern.

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